Grundlagen unserer Arbeit
Unser Bild vom Kind
Wir akzeptieren und achten die Kinder als vollwertige und gleichberechtigte Menschen, die wir ein Stück auf ihrem Weg begleiten dürfen. Wir nehmen die Kinder als Persönlichkeiten ernst, gehen auf ihre Bedürfnisse und Interessen ein und respektieren sie so, wie sie sind.Auf diese Weise versuchen wir eine verständnis- und vertrauensvolle Beziehung zu ihnen aufzubauen, um ihnen die angemessene Unterstützung und Begleitung auf ihrem Weg zu geben. Jedes Kind entwickelt sich gemäß seinem eigenen individuellen Rhythmus. Das Kind ist Baumeister seiner selbst. Eigeninitiative, Selbstständigkeit und Selbstvertrauen des Kindes sind uns sehr wichtig.
Das kindliche Spiel
In den ersten fünf Lebensjahren werden die wichtigsten motorischen Fertigkeiten gelernt. Das Spiel hat einen sehr hohen Stellenwert in der Entwicklung des Menschen. Spiel bedeutet Lebensaneignung. Kinder, die viel und ausgiebig spielen, werden in ihrem Sozialverhalten, Aufmerksamkeit, Konzentration, Wahrnehmungs- und Beobachtungsfähigkeit, Belastbarkeit, Sprechfertigkeit und Intelligenz gefördert.
Kinder brauchen Zeit, Dinge auszuprobieren, um Ideen und Spielsituationen zu entwickeln, oder Materialien zu bearbeiten. Sie brauchen Zeit, um ihre Umgebung zu erkunden, und sich mit den Gegebenheiten vertraut zu machen. Für gegenseitiges Kennen lernen, Vertrauen fassen, Freundschaften schließen, Konflikte lösen und Absprachen treffen, bedürfen die Kinder ausreichend Zeit. Ein ruhiges und gemütliches Frühstück bietet Gelegenheit, Neuigkeiten zu erzählen, zuzuhören, Zuhörer zu haben, oder sich einfach zu entspannen. Die Ruhe des Waldes wirkt sich positiv auf das seelische Gleichgewicht der Kinder aus. Die Kinder bestimmen das Tempo, denn bereits der Weg ist das Ziel.
Der beste Raum dafür ist die Natur. So bietet der Wald Platz und Raum, um sich frei zu bewegen. Platz zum Lachen, Weinen, Träumen, zum „Kindsein“ im wahrsten Sinne. Die atmosphärische Wirkung der Naturelemente und –räume vermittelt Ruhe und Geborgenheit, weckt Abenteuerlust und Erfindergeist. Naturmaterialien wie Steine, Stöcke, Moos, Tannenzapfen, Blätter, Gräser verführen zu phantasievollem Spiel, inspirieren zu Experimenten und entfachen neue Ideen.
Situationsansatz im Wald
Wir verfolgen eine pädagogische Arbeit, die sich an den Kriterien des Situationsatzes orientiert.
Damit ist gemeint, dass wir keinen starren „Lehrplan“ verfolgen. Vielmehr gehen wir bei der Konzipierung unserer Angebote von den tatsächlichen Lebensbedingungen der Kinder unserer Gruppe aus, von ihren Bedürfnissen und Fähigkeiten. Wir fördern und unterstützen sie in ihren individuellen
Entwicklungsmöglichkeiten. In der Praxis sieht das so aus, dass wir die Kinder bei ihren Tätigkeiten und Spielen sehr genau beobachten, um herauszufinden, welche Themen, Ereignisse und Alltagserfahrungen für die Kinder von Bedeutung sind. Diese werden für uns zum Anlass pädagogischen Handelns. Wir beziehen ihre Ideen und Anregungen in die Tages- und Wochenplanungen ein und versuchen so, an die Lebenswelten der Kinder anzuknüpfen. Kinder lernen nur, wenn sie Interesse haben und der Inhalt einen Bezug zu ihrer Lebenssituation hat. Ebenso ist uns wichtig, auf das Wetter, die Jahreszeiten, sowie Ereignisse im Wald spontan einzugehen.Ein bedeutender Bestandteil unseres Tagesablaufes ist das Freispiel der Kinder, bei dem sie selbstbestimmt ihr eigenes Handeln und dessen Wirkung erkennen und erlernen.
Bildungsplan
Die Kindergärten der Gemeinde Hüttenberg haben aus dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan Standarts erarbeitet, nach denen sich die Arbeit der Kindergärten richtet. Der Bildungsplan ist im Situationsansatz fest verankert. Er beinhaltet Selbständigkeit, soziale und emotionale Kompetenz und Lernfähigkeit. Diese Punkte sind auch in unserem Kindergarten feste Bestandteile und werden im täglichen Miteinander erfahren und gefördert.
(Bei Interesse an diesen Standarts oder dem Bildungsplan sprechen sie bitte die Leitung an)
Konzept
Das vollständige Konzept finden Sie zum bequemen Lesen hier als PDF-Download (4,6 MB).